![]() Der dritte Fall des neuen Berliner „Tatort“-Duos Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) beginnt mit einer kursorischen Rückblende in Schwarzweiß. Aufblitzende Erinnerungsbildfetzen, die ein paar Haken in den horizontalen Strang der Geschichte treiben, der bis in die Drogendezernat-Vergangenheit des Polizisten Karow zurückweist. Wo der Hamburger Nick Tschiller () seinen Kampf gegen das organisierte Verbrechen mit krachender Action und zahlreichen Leichen ebenfalls über mehrere Folgen führt, von Subtilität oder Figurentiefe aber nicht die Rede sein kann, geht es beim RBB-„Tatort“ trotz zähem, auch handgreiflichem Ringen mit den Personen und Mechanismen der Korruption bis ins LKA hinein differenzierter zu. Und auch Meret Beckers Polizistin Nina Rubin bringt eine anschauliche, bislang ungesehene Farbe und einen ungehörten Ton in den „Tatort“. Eine Frau, noch verheiratet, aber getrennt lebend, die in flüchtiger Sexaffäre und durch das Tanzen ihren Kopf frei bekommt und den beruflichen Stress abschüttelt. Ihrem russischstämmigen Mann, Viktor Rubin (Aleksandar Tesla), Facharzt an der Charité, ist das unbegreiflich, der ältere Sohn zieht mit aus, der jüngere möchte nun unbedingt die Bar Mizwa feiern, um die Familie wieder zusammenzuführen. Ihr dritter Fall führt die Berliner Kriminalhauptkommissare Nina Rubin und Robert Karow zum Tatort eines grausamen Mordes im Parkhaus eines Shoppingcenters. Katharina Werner, Mutter eines Sohnes, stirbt dort, nachdem ein Jeep sie brutal überfährt. Mehr zum Thema • Eine Frau wird im Parkhaus eines Einkaufszentrums von einem Jeep brutal überfahren. Als mögliche Täter geraten drei 16-jährige Mädchen in den Fokus der Ermittler. Ihnen die Tat nachzuweisen, daran arbeitet sich dieser gut erzählte, klassische 'Tatort' mit dem Titel 'Wir - Ihr - Sie' nicht immer spannend aber dennoch in nachvollziehbaren Handlungssträngen ab. Hochkarätig besetzter 'Tatort' Auch wenn sich der in manchem Detail verzettelt, lässt er den Zuschauer dennoch nicht los. Tatort: BausündenVor allem, weil das Motiv bis zum Schluss offen bleibt. Das Szenario ist realistisch, die Sozialkritik nicht zu dick aufgetragen und die Charaktere sind authentisch. Zudem ist der Film hochkarätig besetzt. Neben Meret Becker, Mark Waschke und Carolyn Genzkow spielen die 'Tatort'-Dauergäste Thomas Heinze ('Tatort: Ein Fuß kommt selten allein'), Ursina Lardi ('Tatort: Die Geschichte vom bösen Friedrich') und Steffen Münster ('Tatort: Das Haus am Ende der Straße'). Gefühlskalte Mädchen-Clique Bei ihren Befragungen von Louisa (Cosima Henman), Charlotte (Valeria Eisenbart) und Paula (Emma Drogunova) stoßen die Kommissare nur auf Gleichgültigkeit, Hohn und Spott. Dass ein Mensch gestorben ist, interessiert die Dreier-Clique nicht. Viel wichtiger sind ihre Handys und die Sozialen Netzwerke, über die sie sich ständig austauschen. Mutmaßlicher Tatort Bad Kissingen Neue Schwere Vorwürfe Gegen Regisseur WedelMit gespielter Coolnes und Frechheit wollen sie ihre Minderwertigkeitskomplexe übertönen. Den Eltern tanzen die pubertären Gören auf der Nase herum. Längst haben die Erziehungsberechtigten den Draht zu ihren Töchtern verloren. Tatort-Kritik: Bausünden Aus Köln - Wie Ein Gestrandeter Wal![]() ![]() 'Unsere Mädchen sind nicht kriminell', sagt Louisas Vater (Thomas Heinze) und glaubt das auch. Die parallele Geschichte von Kommissar Karow Daneben wird die Story des bisexuellen Ermittlers Karow weiter erzählt, die seit dem ersten Fall des Duos Rubin/Karow Bestandteil der Berliner 'Tatorte' ist. So startet 'Wir - Ihr - Sie' mit einem Rückblick auf das bisher Geschehene. Auf die reißerische und voyeuristische Sexszene hätte man dabei aber verzichten können, hat sie mit der eigentlichen Geschichte doch gar nichts zu tun.
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Marzo 2019
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